Veränderungen werden von der Gesellschaft oft als einschränkend und schmerzhaft wahrgenommen und sollten daher wenn nötig behutsam umgesetzt werden. Sonderfälle bilden hierbei gesellschaftliche Erfordernisse, die einer pragmatischen und zügigen Umsetzung bedürfen. Im Fall der im Juni 2011 politisch beschlossenen Energiewende ist der andauernde Verzug deshalb nicht nachvollziehbar.
Die Politik spricht von dem Projekt Energiewende, wobei die Wahl des Begriffs Projekt falsch anmutet. Einem Projekt geht die Phase der Projektentwicklung voraus, in der nach der Zieldefinition zumindest eine Strukturierung der Vorgehensweise, Verantwortlichkeiten, der grundsätzlichen Bedarfsanforderungen, Terminketten, Betreiberstrukturen, Finanzierungskonzepte, etc. erfolgen sollte.
Die Sächsische Staatsregierung stellte im Oktober 2011 den Entwurf eines Energie- und Klimaprogramms vor, der allerdings viele Fragen offen ließ. CME-Geschäftsführer Gunnar Heyn erstellte daraufhin auf Zuruf der Ingenieurskammer Sachsen eine Positionierung und Handlungsempfehlung zu dem Programm, das dann weder weiter besprochen noch der Politik zugänglich gemacht worden ist.
Die vorliegende Handlungsempfehlung wurde im November 2011 erstellt und stellt nach Überzeugung des CME-Geschäftsführers Gunnar Heyn noch immer die Grundlage für ein weiteres Vorgehen dar. Daher stellt das Unternehmen das Dokument der Öffentlichkeit zur Verfügung. Kommentierungen und Kritik sind ausdrücklich erwünscht.